Carlowitz-Dialog: Erfolgreicher Start zum Thema „Solares Bauen – ein Beitrag zur Dekarbonisierung“

Schon seit Mitte vergangenen Jahres erwägen die Mitglieder der Carl-von-Carlowitz Gesellschaft die Idee, im Rahmen eines Diskussionsforums zu wichtigen Aspekten des komplexen Anliegens „Nachhaltigkeit“ miteinander ins Gespräch zu kommen und über diese zu informieren, aufzuklären und eigene Standpunkte zu erarbeiten. Darüber wurde u. a. in der Mitgliederversammlung am 14. Januar 2016 informiert. Über Form und Inhalte – also das Format und die Themenauswahl – hatten einige Mitglieder in Vorbereitungsrunden beraten. Schnell wurde man sich einig, dass das Anliegen am besten innerhalb eines lockeren, geselligen Rahmens stattfinden sollte, der auch das gegenseitige Kennenlernen und Vernetzen besser ermöglichen würde. Auch war man sich sicher, dass die weit gefächerten Kompetenzen unserer Mitglieder für die Auswahl anspruchsvoller und aktueller Themen eine gute Basis darstellen würde. Wichtig war auch, dass von Beginn an eine konstruktiv-kritische Atmosphäre entstehen sollte, die dabei auch Raum für Diskussionen lässt und zu alternativen Ideen anregt.

Am Mittwoch, den 16. März 2016 um 19 Uhr fand im Spiegelsaal des Schloss-Hotels Rabenstein der 1. Carlowitz-Dialog statt

Zum Thema: „Solares Bauen – ein Beitrag zur Dekarbonisierung“ konnten wir Herrn Dipl.-Ing. Ullrich Hintzen, Vorstand der FASA AG, Chemnitz, als Ideengeber und Referenten gewinnen.

Durch die freundliche finanzielle Unterstützung der Dicks-Domin & Kollegen Steuerberatungsgesellschaft mbH, Hohenstein-Ernstthal, waren wir auch in der Lage, einen gastronomischen Rahmen bereitzustellen, wodurch dem dialogischen und geselligem Anliegen der Veranstaltung Vorschub geleistet wurde.

Herr Hintzen stelle sein Unternehmen als innovatives mittelständisches Bauunternehmen vor, das sich im Markt für Solarhäuser in den vergangenen 20 Jahren gut eingeführt hat. Die Aktivitäten Solar-Architektur im Bauhaus-Stil und Gestaltung von Solarhäusern, Sonnenhäusern bis zum ENERGETIKhaus100® – sowohl im Neubau als auch im Denkmalschutz – wurden erläutert und mit einer informativen Präsentation dargestellt.

Unter Sonnenhaus versteht man Gebäude, die mit mehr als 50 % mit Sonnenenergie versorgt werden. Das ENERGETIKhaus100® ist das konsequenteste Sonnenhaus ohne Öl-, Gas- oder Wärmepumpenheizung. Es gewinnt fast die gesamte Energie für Heizung und Warmwasserbereitung aus Sonnenenergie. In einem intelligenten Zusammenspiel aus Solararchitektur, großflächiger thermischer Solaranlage, zentralem Langzeitwärmespeicher, massiven und ökologischen Baustoffen zur Wärmedämmung werden 90-100% des Wärmebedarfs für Heizung und Warmwasser des Gebäudes durch Sonnenenergie gedeckt. Den Rest liefert ein Kaminofen mit Wärmetauscher und dient zugleich als Sicherheitspaket.

In der regen Diskussion wurden  zunächst praktische Fragen zur technischen Realisierung und zum erforderlichen Investitionsvolumen nachgefragt und erläutert. Aber auch der Beitrag der Solarthermie zu den globalen Klimazielen, insbesondere zur Dekarbonisierung der Wärmeerzeugung,  wurde diskutiert. In letztgenannter Hinsicht dürfte das Solarhaus eher eine interessante Nischenlösung darstellen.

Siegrun Flemming, Gerhard Albert Jahn, Dr. Gert Kreiselmeier

(Dialog-Gruppe der H.-C.-v.-Carlowitz-Gesellschaft)

Dipl.-Ing. Ullrich Hintzen, Vorstand der FASA AG, Chemnitz
Carlowitz-Dialog mit Dipl.-Ing. Ullrich Hintzen, Vorstand der FASA AG, Chemnitz
vorheriger Eintrag
zur Übersicht
nächster Eintrag